28 Oktober, 2006

Die ersten Kerne


Man mag es kaum glauben, aber ich habe meine ersten Kerne in diesem Projekt gemessen. Letzte Nacht war ich bis 1.30 Uhr beschäftigt und bin dann ins Bett gegangen, um ein wenig Schlaf zu bekommen. Heute früh gegen 8 Uhr ging es dann weiter. Leider hat mich dann der Scanner ein wenig in Atem gehalten, da er die Kernhalterungen nicht öffnen wollte. Gut das Gerd zu dem Zeitpunkt noch auf seinen Abflug in die Dry Valleys gewartet hat und mir den Trick verraten konnte, wie ich die Dinger wieder in Bewegung setze. Einfach feste darauf klopfen.
Das nächste Problem kann dann auch ziehmlich bald, aber da war Gerd nicht mehr da. Der Scanner hat die Filter nicht gewechselt bekommen, aber irgendwie habe ich das dannn alleine gelöst bekommen. Ich weiss zwar nicht genau wie, aber auf einmal gings wieder.
Auf dem ersten Bild seht ihr den XRF Scanner, wie er gerade den ersten Kern misst und das zweite Bild zeigt euch wie so ein Kern aussieht wenn ergesplittet ist und wir ihr messen. Dies ist ein Bild was wir mit der Kamera im Scanner aufgenommen haben.

25 Oktober, 2006

Snow-School oder Happy Camping

Unter "Happy Camping" kann man auch etwas anderes verstehen. Zunächst einmal ging es es los mit einer Einweisung, was man alles tun muss, damit man draußen warm bleibt. Wie Frostbeulen, Unterkühlung und Schneeblindheit enstehen, aussehen und wie man sie verhindert haben wir danach gelernt. Alles in allem eine Angelegenheit die wichtig ist, einem aber hier jeden Tag aufs neue vorgekaut wird. Nachdem alles besprochen war hieß es dann wieder alle ECW (extreme cold weather gear) anziehen, denn man musste morgens in den Klamotten erscheinen und es ging nach draußen. Dort wartete das Gefährt was ihr auf dem ersten Bild seht. Unsere ganzen Gepäckstücke wurden in einen kleinen Pistonbully geladen und für uns hieß es einsteigen in den sogenannten Delta.

Es rumpelt ganz schön wenn damit fährt. Nach dem Verlassen der Station wurde der Blick frei auf das Ross Ice Shelf, auf dem wir auch die nächsten 28 Stunden verbringen sollten. Gerd und ich hatten das Glück vorne sitzen zu dürfen und so konnten wir in der Ferne die drill site erkennen.
Das zweite Bild gibt euch einen kleinen Einblick in die weite weiße Welt des Eisschelfes. Wir sind auf diesem Bild schon auf dem Weg nach Snow Mountain City, so ist die Stelle benannt, an der die Amerikaner hier Snow School abhalten. Am Ende der Saison ist das ganze Gebiet mit Schneewällen bedeckt.


Auf dem nächsten Bild seht ihr die Gruppe bein Aufrichten des ersten Scott-Zeltes (benannt und entwickelt von Scott (1907-1907 Expedition in die Antarktis). Diese Zelt sind windstabiel und brauchen keine Schneemauer.




Danach mussten wir dann mehrere Stunden lang Schneeblöcke sägen und zu einer Mauer aufstpeln, damit die kleineren Zelte geschütz sind, die wir später auch noch aufbauen sollten.
Wir waren noch nicht ganz fertig, da haben unsere Leiter unsere Schalfsack-Taschen auf einen Haufen gepackt und wir mussten diesen Haufen mit Schnee zu schaufeln, damit im Endeffekt daraus eine Schneehöhle entstehen konnte. Alos ganz viel Schnee drauf, dann alles festklopfen, warten. Anschließend ein Loch reingraben und Säcke rausholen und fertig ist die Schutzhütte. Mir haben mit 20 Mann über ne Stunde geschaufelt, die Höhle reicht für drei! ...

Das Ergebnis ist auf dem Bild Nummer 4 zu sehen.








Nachdem dann gegen acht Uhr alles fertig war, gab es "Abendessen". Instantfutter, sprich eine gefriergetrocknete Mahlzeit, zu der man kochendes Wasser gibt und 10 Minuten wartet. Allerdings muss man den Beutel unter die Jacke stecken, da es sonst wieder einfriert. Ich hatte etwas vegetarisches, fragt lieber nicht wie es geschmeckt hat....
Vor dem in dem Schlafsck krabbeln muss man noch einmal richtig kräftig warm werden und sich dann schnell einkuscheln. Schnell dabei zu sei ist gar nicht so einfach, weil man einfach unglaublich unbeweglich ist mit den ganzen Sachen, die man an hat und das Zelt und der Schlafsack einfach viel zu klein dafür sind.



Nachts wird es gar nicht so kalt wie man denkt, trotzdem habe ich nicht geschlafen und kalte Füße bekommen. Der Weg nachts zu Klo ist ne Qual, erstmal aus dem warmen Schlafsack raus und dann in die kalten Schuhe und dann aber wieder reinzukommen, ist noch anstrengender. I Survived.


Das letzte Bild zeigt euch das Camp im Morgenlicht, nachdem wir die Nacht gut überstanden hatten und kurz bevor wir es wieder abreißen mussten.

23 Oktober, 2006

Inside Crarylab

Heute nur ein kleines Foto des Innenlebens des Crarylabs, da uns die Amerikaner mal wieder bezüglich des Stroms ausgebremst ausgebremst haben. Heute haben sie angefangen, die feste Leitung dann auch nach innen zu legen. Leider konnten wir dort dann nicht arbeiten, da das Zelt gleich mit mindestens vier Leuten belegt. Amerikaner scheinen allles mit einem mehrfachen an Personal zumachen. Im Vorfeld waren ja auch 10 Personen an den Meetings bezgl. einer Stromversorgung beteiligt. Aber es wird sich alles zum Positiven wenden.
Das Foto zeigt euch den ANDRILL Arbeitsbereich, wo unsere Büros (wir haben keins) und einige Labs sind.

So hier werde ich erst wieder etwas schreiben, wenn ich nach der Snow School am Donnerstag wieder aufgetaut bin. Bis denne!

20 Oktober, 2006

McMurdo

Heute habe ich mich für euch in die Kälte gestürzt und ein paar Fotos von der Station gemacht. Auf diesem Weg sind mir erst die Hände abgefroren und nachher die Füße. Ich weiß nicht wie es wird wenn ich von Dienstag auf Mittwoch draußen irgendwo auf dem Eis schlafen muss. Aber dazu nächste Woche erst mehr.

Auf dem ersten seht ihr die sogenannte Galley, Gebäude 155. Dort ist die Cafetaria, der Stationsladen und sind alle allgemeinen Sachen, wie Viedeoausleihen, Recreation Office, Housing Office und so weiter untergebracht.

Das zweite Bild zeigt den Blick vom Hauptplatz runter Richtung Meereis, was gegen Ende der Saison fast ganz weg geschmolzen sein soll. An diesem Paltz halten auch alle Shuttels, die die Station in Richtung Scott Base (Station der Neuseeländer) und der Camps (z.B. die ANDRILL Drill Site) verlassen.

Die anderen beiden Bilder zeigen euch das Crarylab, wo die meisten Büros und Labors eingerichtet sind und das Rac Tent. Dort hat das ANDRILL Team Unterschlupf gefunden.



Zwei Unterteam sind allerdings ausquatiert worden, unter anderem wir. Unser Core Scanner steht in einem gelb-blauem Zelt vor dem Crarylab. Aber keine Sorge, es hat zwar noch keinen Strom, aber es ist schon warm dort drin. Momentan laufen alle Anstrengungen dahin, dass wir dort Strom für unseren Scanner bekommen. Die Amis haben für uns versucht aus ihren 110 V 220 Volt zu machen. Das ist ihnen auch gelungen, allerdings haben sie auf beide Phasen der Steckdose jeweils 220 V gelegt. Naja das wäre also nicht lange gut gegangen und wir hätten unseren Scanner vergessen können. Jetzt bekommen wir wahrscheinlich einen Generator dafür. Bei dem wir hoffen, dass er einen 24h und 7 Tage - Rhytmus durchhält.
Sonst ist nicht viel passiert, da man hier 9 Leute wegen einer Stromversorgung kontaktieren muss, dauert das halt ein Weilchen. Morgen so hoffen wir können wir anfangen mit dem Auspacken.
Einen schönen Tag euch allen. Grüße aus der Antarktis!

19 Oktober, 2006

Ankunft auf dem Eis


So nun bin ich wirklich in der Kälte gelandet. Nachdem wir uns heute morgen um drei wir die Murmeltiere eingpackt haben und uns der Shuttel-Bus zum CDC (Chlothing Distribution Center der Amis) gebracht hatte. Haben wir eingecheckt un dann noch zwei Stunden warten müssen. Die Amerikaner ziehen ihre warmen Sachen erst dort an un dann dauert es mit dem einchecken von 109 Leuten doch recht lange. Um 6.10 ging es dann endlich weiter und um kurz nach sieben saßen wir im Flieger. Bis alle da waren und das Flugzeug starten konnte hat es dann noch bis 7.45 Uhr gedauert.

Die Bilder geben einen kleinen Eindruck vom Flug und von der Landung auf dem Eis wieder. Morgen hoffe ich mich mit einer kleinen Tour durch McMurdo zurück zumelden. Habt alle einen süßen Tag und eine gute Nacht.

18 Oktober, 2006

Wandern auf dem Kraterrand


Gestern habe ich euch von der Autotour rund um den Vulkan berichtet, heute sind wir nochmal spontan hinauf gafahren und ca. 1,5 Stunden gewandert.

Zuerst ging es ganz gemächlich auf einem Trail der Straße entlang und dann hinauf über die "Berge" und über Schafweiden, bis es auf der anderen Seite durch einen Dschungel aus Bäumen, Agaven und Ginster wieder hinuterging.

Ich glaube die Bilder die ich gemacht habe sprechen für sich leider kann ich immer nur wenige zeigen, aber wartet bis ich zurück bin. Dann müsst ihr euch alle stundenlang Fotos anschauen.

17 Oktober, 2006

The Banks Peninsula

Hallo ihr Lieben zuhause. Heute gibt es wieder etwas von der wunderschönen und atemberaubenden Natur Neuseelands zusehen. Gestern haben wir eine Tour mit dem Auto auf die vor Christchurch vorgelagerte Halbinsel gemacht. Zuerst ging es auf Meeresniveau um die Seen und Buchten, die der Vulkan gebildet hat (die Insel ist ein großer Vulkan. Der Rückweg führte entlang des Kraterrandes zurück nach Christchurch.


Trotz aller Kälte blühen schon die Blumen und mit einer gigantischen Farbenpracht. Man findet die Blumen immer in Patches am Straßenrand und meist da wo man es nicht vermuten würde.
Den Strand des Südozeans habe ich auch gesehen und dort war sogar ein kleiner Hai angespült worden.


Auf diesem Bild ist der Bilick vom Kraterrand runter in die Bucht von Akaroa. Es ist wunderschön, leider war es gestern ein wenig diesig und eiskalt. Der Wind hat einen fast umgeblasen und die Finger steif werden lassen.


Natürlcih findet man in Neuseeland auch überall Schafe. Es gibt fast keine Wiese ohne welche. Manchmal allerdings sind die vermeindlichen Schafe aber auch manchmal Grasbüschel, wie sich dann bei näher kommen rausstellt.

Im Moment ist das Wetter recht kalt und die Sonne scheint auch nur noch weniger, was ein gutes hat, denn dann ist es im Teddy nicht so warm. Es ist unglaublich was ich alles auf dem Flig anziehen muss. Die Sachen nehmen den ganzen Platz auf meinem Bett ein.

Bis demnächst.

16 Oktober, 2006

Vorbereitungen zum Abflug

Mein Abflug in die Antarktis ist am 19.10.2006. Die ersten drei von uns sind heute auf dem Weg in die Antarktis. Da kommt man sich schon mal wie nen Michelin-Männchen vor.


Der heutige Tag begann schon mal damit, dass das Telefon klingelte und die Info kam, dass das Check. In um drei Stunden verschoben worden ist. Nun hoffen wir, dass es auch klappt und sie nict einen Bummerang haben (zwar fliegen, aber wieder in ChristChurch landen). Ein soches Szenario ist am Freitag passiert. Aber am Samstag ist ein Flieger gelandet. Für Gerd (mein Betreuer), den Educator und mich beginnt das ganze Prozedere am Mittwoch, wobei es für uns eigentlich ganz kurz ist. Am diesem Tag muessen wir uns nur kurz das Briefing anhören und dann das Notebook checken lassen. Die Amerikaner werden am diesem Tag erst eingekleidet. Gestern konnten wir dem Chaos schon mal zu schauen, wie über 50 Personen gleichzeitig ihre
Polarklamotten ausprobiert haben. Ês war Chaos pur. Gut, dass wir unsere Sachen aus Deutschland mitgebracht haben.

15 Oktober, 2006

Christchurch




Hallo und schon wieder etwas neues, diesmal ein kleines Foto der Kathedrale von Christchurch. Ich finde es ist eher eine normale grosse Kirche, auch von innen. Als wir da waren probte gerade eine Akrobatengruppe fuer ihren Auftritt am Abend. Also lebendige Kirche...

Reise und Neuseeland



Endlich da, nach einem anderthalbtaegigen Flug sind wir endlich in Neuseeland angekommen.
Der Flug war eigentlich sehr angenehm, Singapore Airlines bietet wirklich sehr guten Service. Das Essen ist auch klasse, wenn man mal von Nudeln zum Fruehstueck absieht. Natuerlich ist so eine lange Zeit in Flieger auch echt anstrengend und man ist froh wenn man landet. Obwohl die Piloten von Singapore Airlines gerne auf der Landebahn Schlangenlienen fahren, was einem Angsten bereiten kann.
Der Blick aus dem Fenster im LAngeanflug auf Neuseeland ist echt atemberuaben wenn man ueber die Neuseelaendischen Alpen fliegt und dann daneben diese flachen River sieht. Unglaublich!!!
JA von Neuseelnad habe ich auch schon ein wenig gesehen, wir waren am 14.10. mit dem Mietwagen bis zum Arthurs Pass. Der Weg dorthin ist einfach genial. Man hat Ausblicke auf snafte Huegel mit Schafen und dann auf den bluehenden Ginster. Direkt in Hintergrund erheben sich schneebedeckte Berge und in den Taelern fliessen breite flache Rinsale, die waehrend der Schneeschmelze zu breiten reissenden Fluessen werden muessen. Die beiden Bilder geben einen ganz kurzen Einblick in die wunderbar atemraubende Natur Neusselands.



So das war mein erster Ausflug hier. Mehr gibts bald ...

06 Oktober, 2006

So viele Mails

So da ich ganz viele Mails bekommen habe, in denen mir die Leute viel Spass an Bord wünschen. Möchte ich nochmal sagen, dass ich nicht Schifffahren werde. Ich werde meine Zeit an der US-amerikanischen Station McMurdo verbringen. Das Internationale Team aus US-Amerikaner, Neuseeländern, Italienern und Deutschen wird in den nächsten drei Monaten einen 1,2km langen Sedimentkern unter den Schelfeis des McMurdo Sound bohren (Project: www.andrill.org).
Ich werde meine Zeit direkt an der Station verbringen und mit einem XRF Core Scanner (www.avaatech.com) die Elementverteilungen über die Kernlänge messen.